Forschungsprojekt «Pflegekinder – next generation»
Keine Verzögerung wegen Corona
Das nationale Projekt «Pflegekinder – next generation» ist auf Kurs. Der Forschungsbedarf wurde analysiert und die Schwerpunkte gesetzt. Drei grosse Forschungsprojekte werden im Spätsommer ausgeschrieben.
Gerade jetzt, da die Corona-Pandemie den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Schweiz lähmt, setzt die Palatin-Stiftung mit ihrem Forschungsprojekt «Pflegekinder – next generation» einen Kontrapunkt. «Der beste Weg aus der Krise zur Normalität ist, wenn man laufende Projekte gezielt weiterverfolgt», sagt die Projektleiterin Judith Bühler. In diesem Sinn hat sich die Projektgruppe «Forschung & Entwicklung» anfangs Mai im virtuellen Raum zu ihrer Sitzung getroffen und bedeutende Entscheide gefällt.
Auf der Grundlage von zwei Berichten zum Forschungsbedarf wurde beschlossen, drei mehrjährige Forschungsprojekte auszuschreiben. Während das erste Projekt zum Thema «Partizipation der Pflegekinder» die Perspektive des Pflegekindes ins Zentrum rückt, weitet das Projekt «Gute Begleitung von Pflegeverhältnissen» die Perspektive auf alle Akteure des Pflegekinderbereichs aus. «Wichtig ist hier insbesondere, dass gute Begleitung auch über den familiären Kontext hinaus mit Blick auf die Schule, Freizeit und das soziale Umfeld gerichtet wird», so Gabriele E. Rauser, Integras-Geschäftsführerin und Mitglied der Projektgruppe «Forschung & Entwicklung». Das dritte Projekt schliesslich, die «Vergleichsstudie Strukturen», nimmt vor dem Hintergrund der heterogenen kantonalen Pflegekinderhilfe eine übergeordnete Perspektive ein und verortetet das Projekt «Pflegekinder – next generation» in der Politik.
Durch die Konzentration auf die genannten Schwerpunkte wird es möglich, die drei Projekte mit mehreren Hunderttausend Franken zu alimentieren. «Auf diese Weise wird eine vertiefte Untersuchung von komplexen Phänomenen möglich, welche Orientierung für die Praxis und Grundlagen für kommende Weichenstellungen bietet», so die Projektleiterin der Palatin-Stiftung Judith Bühler. Die drei Projektskizzen werden nun im Detail ausgearbeitet und im August 2020 ausgeschrieben.
Informationen zum Forschungsprojekt erhalten Sie unter pflegekinder-nextgeneration.ch.
Bei Anfragen steht Ihnen die Projektleiterin Judith Bühler unter