Recherche zum Thema der Vertrauensperson
Seit Ende letzten Jahres beschäftigt sich das Sekretariat der Westschweiz mit dem Thema der Vertrauensperson. Tatsächlich wird diese Funktion der Vertrauensperson, obwohl in Art. 1a Abs. 2 lit. b der Verordnung über die Aufnahme von Pflegekindern (PAVO) vorgesehen, in der Praxis selten eingesetzt. Die Tatsache, dass ihre Umsetzung eine beträchtliche Anzahl von Fragen aufwirft, ist sicherlich ein Grund für ihre spärliche Anwendung.
Die zugrundeliegende Idee, dass ein fremdplatziertes Kind eine Person an seiner Seite hat mit der es sprechen kann, welcher es vertraut, um Bedenken und Fragen zu teilen, bleibt an sich zeitgemäß und interessant. Es bleibt abzuwarten, welche Rahmenbedingungen diesem Verhältnis gegeben werden sollen, da das Gesetz zu diesem Thema schweigt.
Integras hat daher in Zusammenarbeit mit der Groupe Romand des Droits de l'Enfant (GRoDE) dieses Reflexionsfeld geöffnet. Ziel ist es Ansatzpunkte zu identifizieren, die es uns ermöglichen, die Rolle und die möglichen Kompetenzen der Vertrauensperson besser zu verstehen und greifbarer zu machen. Neben der dokumentarischen Recherche und dem Austausch mit den Fachpersonen der GRoDE wurden auch Interviews mit mehreren Kindergruppen in zwei Institutionen der Westschweiz durchgeführt. Dieser informelle Austausch ermöglichte es, viele Elemente zu identifizieren, die später im Rahmen der Arbeiten zur Förderung der konkreten Umsetzung der Funktion der Vertrauensperson aufgenommen werden könnten.
Die endgültigen Ergebnisse dieser Untersuchung werden bis Ende des Jahres vorliegen.