MIDE-Projekt – Umsetzung der Kinderrechte in der Westschweiz im spezifischen Bereich Fremdplatzierung
Eine Gruppe von sechs Studentinnen hat im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Integras und der Universität Genf, die inzwischen den interdisziplinären Master-Studiengang «Kinderrechte» anbietet, eine Studie zu deren Umsetzung in Westschweizer Institutionen durchgeführt. Die Studie, basierend auf einer Kombination von theoretischen und praktischen Ansätzen, zeigt positive und negative Aspekte der bisherigen Praxis auf und formuliert Empfehlungen. Zugleich stimmt dieser Beitrag den letzten Empfehlungen des Kinderrechtsausschusses an die Schweiz zu und bestätigt den Auftrag von Integras, die Umsetzung der Rechte fremdplatzierter Kinder voranzutreiben.
Trotz Beschränkung der den Studentinnen zur Verfügung stehenden Zeit und Mittel liefert diese Arbeit Denkanstösse zur bisherigen Praxis und deren Übereinstimmung mit internationalen Standards. Elemente wie der Einbezug der Familie des Kindes in den Platzierungsprozess, das Recht des Kindes auf Information, das Prinzip der Kontinuität in der Betreuung, die Kommunikation zwischen Fachleuten sowie, genereller gesehen, die Notwendigkeit, « Kinderrechte zu denken » verdienen die Aufmerksamkeit von Fachleuten und Gesetzgebern.